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21.10.2021

Heldenhaft und Superwoman 2021

Keuchend schleppten wir uns den Abhang hinauf. Man kann die eigene Hand nicht mehr vor Augen sehen. Wo man hinsieht nur finstere Nacht und Bäume, unzählige Bäume. Au! Das war wohl ein Ast. Aber weiter geht’s bergauf, bergauf, bergauf.

Du fragst dich, wie wir in diese Lage gekommen sind? Ja, da muss ich von vorne beginnen.

Alles begann am 1. Oktober. Jugendliche aus ganz Österreich trafen sich in Strobl zur Premiere von Heldenhaft und Superwoman. Alles deutete auf ein mega cooles Wochenende hin. Die Sprecher Gerd Bonnetsmüller und Doris Lumpi wurden eingeflogen und erzählten uns ihre persönlichen Geschichten zum Thema Identitätsfindung. Auch eine Bibelarbeit zur Rolle des Mannes und der Frau standen auf dem Programm. Unsere rauchenden Köpfe konnten wir dann bei einem Spaziergang am Wolfgangsee abkühlen, wo einige dann eine doch etwas kühlere und vor allem nasse Abkühlung bekamen.

Das Duell des Jahrzehntes lieferten sich die Teilnehmer dann am Samstagabend bei einem interaktiven Spiel: Männer gegen Frauen. Es mussten Challenges gemeistert und Fragen beantwortet werden und die kreativen Köpfe kamen auch nicht zu kurz. Bei einem Gedichtsduell, dass einem Poetry-Slam sehr nahekam, zeigten sich unentdeckte Talente und lyrische Vollprofis.

Aber nun zurück zu unserer misslichen Lage: Wir waren um 4:30 Uhr aufgestanden (Eine Uhrzeit, die, meiner Meinung nach, gar nicht existieren sollte.), ohne Frühstück den Berg hinaufgewandert, oder sagen wir geklettert, und nun fanden wir den Weg nicht mehr. Wieso in aller Welt, fragt ihr euch, würde jemand das tun? Die Antwort ist: Um bei Sonnenaufgang auf dem Berggipfel zu sein. (Spoiler alert: Wir haben es gerade noch geschafft.) Das gute an Bergen ist: Wenn man lange genug bergauf geht, kommt man irgendwann oben an. Und als wir aus der Waldgrenze traten, empfing uns schon ein feuerroter Ball, der sich seinen Weg nach oben bahnte. Die ganze Tortur des Aufstiegs war beim Anblick der aufgehenden Sonne vergessen. Ok gut, das ist dann doch etwas übertrieben, meine Beine taten schon noch weh, aber es war trotzdem wunderschön.

Zum Glück geht es bergab immer einfacher und so kamen alle unversehrt nach Strobl zurück, wo schon ein riesiges Frühstück auf die braven Abenteurer wartete. An diesem Punkt muss man der Küche einen riesengroßen Dank aussprechen, das Essen war wirklich super!

Was ich mir von dem Wochenende mitgenommen habe, fragt ihr euch? Da gibt es vieles. Abgesehen von dem geistlichen Input, der mich sehr berührt hat, und neuer Denkanstöße, zur Rolle des Mannes/der Frau, habe ich folgendes gelernt:

  • 4:30 Uhr in der Nacht ist doch keine so schlimme Uhrzeit, wenn es gute Aufwachmusik, einen wunderschönen Sternenhimmel, gute Freunde, einen Sonnenaufgang und nachher ein großes Frühstück gibt.
  • Es gibt mehr Synonyme für Mann und Frau als man denkt (das war eine Challenge des Duells).
  • Wenn ein Gedicht gerapped wird, dann wir es um einiges cooler (Chapeau, liebe Burschen!).

Eure holde Brunhilde

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Autor: Brunhilde