Hallo Leute
Ich möchte euch allen mal danke sagen für all die Nachrichten, die ich erhalten habe. Ich hatte nicht die Möglichkeit zu antworten, da ich in Tanzania nicht online gehen konnte. Aber jetzt möchte ich die Gelegenheit nützen und euch einen kleinen Überblick über unseren Mission-Trip zu geben. Es war eine unglaubliche Zeit. Einfach genial. Zu den einzelnen Bildern komme ich noch.
Wir waren fünf Studenten: Luis aus Mexico, Jonathan aus Texas, Eric – New York, Lea aus Deutschland und ich aus Österreich. Jason war Leiter der Gruppe und sein Vater Al war auch mit uns unterwegs. Es war gut, dass Jason als Leiter dabei war. Er spricht Swahili und den Urdialekt - Kee He He. Er lebte für drei Jahre in Tanzania, also fühlten wir uns sicher.
Nach fünf Stunden Verspätung in London und elf Stunden Flugzeit, waren wir endlich da. Ich war beeindruckt von den Palmen, die ich durch das Flugzeugfenster sehen konnte. Beim Verlassen der Maschine erschlug uns die Wärme sowie die extrem hohe Luftfeuchtigkeit. Wir schwitzten in einer Tour. Als nächstes mussten wir unser VISA bezahlen. Anschließend wurden wir vom Adventisten-Taxi abgeholt. Der Fahrer hieß Supa. Er brachte uns zum ersten Camp - das YMCA. Dort verbrachten wir eine Nacht.
Noch in Norwegen wollte uns Jason auf den Kulturschok vorbereiten. Gut, dachte ich. Das wird schon kein Problem werden. Nach dem wir in YMCA eingecheckt hatten, gingen wir zum Fischmarkt. Der FISCHMARKT!!!!!! Hunderte Afrikaner, überfüllte Plätze und du bist die einzige "weiße" Person. After we checked in to the YMCA, we left to the fish market. The FISHMARKET!!! Du kannst deine Haare unter der Kappe verstecken und alles mögliche versuchen, aber es hilft nichts. Alle Augen sind auf dich gerichtet. Wir standen eng um Jason und versuchten einige Fotos zu machen. Ich sage euch. Hohe Luftfeuchtigkeit und intensive Gerüche. Umwerfend!!! :)
Nach diesem netten Erlebnis kamen wir an einem abgestandenen schmutzigen Gewässe vorbei. Wir fragten, ob wir zum Strand fahren könnten, was wir auch machten. Das war ganz etwas anderes. Wir fühlten uns gleich viel besser.
Am nächsten Tag ging die Reise weiter von Dar es Salaam nach Mafinga. Die Reisezeit war mit neun Stunden angesetzt. Es machte Spaß, weil unsere Route auch durch einen Safari-Park führte. Wir sahen leider nur ein paar Tiere. Jedes mal wenn der Bus anhielt waren Menschen da, die uns etwas verkaufen wollten. Du hast dich beim Fenster hinausgelehnt, mit den Leuten verhandelt und deine Ware zugeworfen bekommen. Es war einfach lustig.
Die Landschaft war überwältigend. Große Felder, kleine Häuser, imposante Bäume,... einfach schön. Ich hätte stundenlang nur staunen und genießen können, hätte ich dazu Gelegenheit gehabt. Aber die kam schneller als erwartet. Plötzlich blieben wir ruckartig stehen. Eine stinkende Rauchwolke hüllte uns ein. Na großartig. Eine Panne - mitten im Nirgendwo. Aber die Landsleute schien das nicht zu stören. Die Menschen dort haben einen anderen Bezug zu ZEIT. Sie warten einfach, so als würden sie in STANDBY schalten. Wir warteten dort für mehrere Stunden. Die Sonne brannte herunter.
Jason versuchte den nächsten Hügel zu erklimmen, um bei der Missionsstation Bescheid zu geben, dass wir uns verspäten würden. Eric und ich begleiteten ihn. Als wir oben ankamen, hatten wir leider kein Netz. Aber Jason erklomm den nächsten Baum und siehe da "ONE" hat uns gefunden. So konnte er einige Telefonate erledigen. Schlussendlich ging es mit einem anderen Bus weiter. Die Reise dauerte insgesamt 17 Stunden!!!
Wir kamen in Mafinga an und wurden nach Kibidula zu unserer Missionsstation gebracht. Es war gegen 01:00 Morgens. Lea und ich wurden in der Dunkelheit abgesetzt. Die Jungs fuhren weiter. Wir standen neben unserem Gepäck. Mutterseelen alleine irgendwo im Busch vor einer kleinen Hütte. Wir waren hundemüde. Zum Reden fehlte einfach die Energie. Wir wußten nur, dass wir morgen zum Frühstück geweckt werden sollten. Nach dem wir uns den Schlafplatz zurechtgerichtet hatten, fielen wir tot müde ins Bett. Am kommenden Morgen konnten wir uns einen Eindruck darüber verschaffen, wo wir uns gerade befanden. Alsbald klopfte es und Jason holte uns zum Frühstück. Erst jetzt sahen wir, dass die Jungs eigentlich nicht so weit von uns entfernt ihre Bleibe hatten. Das Frühstück war einfach aber gut.
Um eine lange Geschichte kurz zu machen (oder wenigstens etwas kürzer)... Wir kümmerten uns um die Garten und Geländegestaltung, bereiteten uns auf die Gesundheits- und Gartenbauvorträge vor und arbeiteten an unseren Predigten. Tembo gab uns eine Einschulung für den Busch-Tripp. Das war echt genial. Die Leute hier sind lieb, neugierig und freundlich.
Plötzlich hatte ich allergische Reaktionen auf Mangos. Hatte ich nie zuvor. Es dauerte eine Woche, bis ich das herausen hatte. Erhöhte Temperatur, alle möglichen Schmerzen und Umstände machten mir das Leben sehr ungemütlich. Als ich die Mangos bleiben lies, war alles wieder ok. Am Ende war ich dankbar, dass ich mir nicht irgendeine Tropenkrankheit zugezogen hatte oder etwas in diese Richtung.
Der Sabbat war immer eine ganz besondere Zeit. Der Gemeindechor war überwältigend. Es war eine Freude, ihnen zuzuhören. Wir wurden oft von Familien zum Mittagessen eingeladen. Es war immer speziell. Sehr gutes Essen - ich liebe es! :)
Die Woche im Busch war unglaublich. Wir hielten all unsere Vorträge und Predigten, Menschen kamen und die lokalen Helfer gaben uns die Rückmeldung, dass sie sich durch uns sehr gesegnet fühlten. Bevor wir kamen, wurde schon einiges versucht und umgesetzt, aber es waren nie so viele Menschen gekommen. Es war etwas Besonderes übersetzt zu werden. Alles lief glatt. Es war schön unter freiem Himmel, während der Wind wehte und Menschen einen wissbegierig anblickten, all das Wertvolle weiterzugeben. Alle Nervosität war dahin.
Schon in Norwegen haben sie uns gesagt (was ich aber nicht ganz verstehen konnte), das die Menschen hier denken - Wenn du weiß bist, musst du ein Arzt sein. Und das war genau das, was wir erlebten. Menschen kamen mit all ihren Porblemen. Der Elefanten-Fuß-Mann kam als Erster. Während unserem einwöchigen Buscheinsatz versorgten wir ihn und andere Menschen. Und sie waren alle so dankbar. Ich konnte es nicht glauben, aber mit Kohle-Wickeln und Aloe haben wir sehr viel Verbesserung bei ihm bewirken können. Und das in so kurzer Zeit. Wow...
Wir hatten auch immer wieder Gelegenheit mit einigen kleinen gruseligen Tieren zu spielen. Wer mich kennt, weiß das auch.
Einige Kommentare schreibe ich zu den einzelnen Bildern, damit ihr einen besseren Eindruck erhaltet von meiner Reise.
Ja, und auf einmal mussten wir Afrika wieder verlassen. Die Zeit war um, leider an dem Punkt, als wir die Leute besser kennen gelernt hatten. Es war sehr schön zu arbeiten, zu lachen, zu essen und mit den Menschen zu reden. Ich vermisse sie jetzt schon und vor allem das warme, schöne Wetter.
OK, nun viel Freude mit den Bildern.
Alles Liebe
Diana