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15.09.2015

das habt ihr mir getan...

wenig reden - viel tun - mehr sein als scheinen (Alfred Graf von Schlieffen)
Die Adventjugend und ADWA-Österreich sowie die Wiener Pfadfinder stellen Großzelte für die Flüchtlingsversorgung zur Verfügung.

Es ist Dienstag Nachmittag. Ich erhalte eine Nachricht auf Facebook. Train of Hope sendet eine Meldung aus. Sie bitten um Planen, um ihre Hilfsgüter vor dem herannahenden Regen schützen zu können. Da macht es bei mir "klick". Wir haben ein Großzelt in der Jugendabteilung/ADWA. Nach kurzer Rücksprache mit der Einsatzleitung mache ich mich auf den Weg, um das Zelt in der Union abzuholen. Seit zwei Monaten lebe ich in Traiskirchen. Tag für Tag habe ich vor Augen, wie es diesen heimatlosen Menschen geht und unter welchen Bedingungen sie auf der Suche nach einer anderen Zukunft sind.

Am Weg in die Union kontaktiere ich Gerd, von dem ich wusste, dass er aktuell in Wien war. Gemeinsam mit Freddy Mincinoiu packen wir alles Nötige zusammen und machen uns auf den Weg.

Am Wiener Hauptbahnhof angekommen suchen wir Orientierung. Nicht nur mich hat diese Nachricht erreicht. Auch die Wiener Pfadfinder sind schon hier - mit dem gleichen Anliegen. Stabile Zelte für die Unterstützung von notleidenden Menschen.

Vor Ort herrscht etwas Chaos, da die Anforderungen an die engagierten Mitarbeiter von Train of Hope keine einfachen sind. Keiner von ihnen hat Krisenmanagement studiert. Sie handeln mit Herz, Intuition und ich behaupte - der Geist Gottes hat hier seine Finder im Spiel und schenkt Weisheit, Weitblick und Spannkraft.

Gemeinsam besprechen wir die Sachlage, Lösungen werden gefunden und alle packen an. Menschen, denen ich zuvor nie begegnet bin, werden plötzlich zu Kollegen. Etwas verbindet uns - wir sprechen eine Sprache - wir möchten sinnvoll helfen.

Während ein Teil der Helfer ein Zelt nach dem anderen auf einer freien Fläche zusammenbaut, schaffen viele fleißige Hände am Bestimmungsort Platz für das schützende Baumwolldach. Gemeinsam werden die Zelte über die Köpfe von Helfern, Flüchtlingen und das eine oder andere Auto getragen, um in Position gebracht zu werden. Der Spruch "Viele Hände, schaffen der Arbeit ein schnelles Ende!" ist Realität.

Ich muss den ganzen Abend an die Worte Jesu denken. Am Ende von Matthäus 25 spricht er von den letzten Ereignissen der Weltgeschichte. Seine Worte klingen mir ihm Ohr:

"Denn ich war hungrig, und ihr habt mir zu essen gegeben. Ich war durstig, und ihr gabt mir zu trinken. Ich war ein Fremder, und ihr habt mich in euer Haus eingeladen. Ich war nackt, und ihr habt mich gekleidet. Ich war krank, und ihr habt mich gepflegt. Ich war im Gefängnis, und ihr habt mich besucht."

Hatte er auch diese Szenen vor Augen? Welch ein Leid. Kinder schlafen vor Erschöpfung am kalten, nassen Steinboden. Massen an Menschen, auf einer Reise in eine unklare Zukunft. Menschen auf der Suche nach Hoffnung.

Einen sicheren Ort gibt es auf diesem Planeten nicht mehr.  Wir warten alle auf eine Stadt, dessen Bauherr und Schöpfer Gott höchst persönlich ist. Es wird Zeit, dass wir nach Hause kommen!!!

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