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Habt ihr schonmal einen Zwergdackel gestreichelt? Mir wurde gesagt, diese Erfahrung sei lebensverändernd, und ja, diese und weitere Erlebnisse durfte ich am Youth-Prayer-Day in Wien-Kagran erfühlen – seither bin ich ein neuer Mensch.
Eigentlich ging es natürlich nicht um Zwergdackel und lebensverändernde Streichelerfahrungen (Grüße an Hund Heimo an dieser Stelle!), sondern um unser Glaubensleben - klaro. Aber alles der Reihe nach. Der Sabbatvormittag fing schon ganz anders an, wie wir es gewohnt sind. Statt einer klassischen Lektionsstunde und anschließender Predigt wirkten wir Jugendliche nämlich selbst an alledem mit. Thema waren die Früchte des Geistes, die wir anhand von biblischen Geschichten in der ersten Stunde erarbeiteten und in der zweiten Stunde dann der Gemeinde vorstellten. Schön fand ich die Möglichkeit, dass jeder der willig war, Gelegenheit hatte, so direkt am Gottesdienst mitzuwirken.
Mindestens ebenso spannend und wiederum erfrischend neu ging es am Nachmittag weiter. Anstelle dass wir eine klassische Jugendstunde serviert bekommen haben, wurden mit viel Aufwand verschiedene Stationen aufgebaut, wo wir unser geistliches Leben vertiefen konnten. Da war zum Beispiel eine Station, wo wir unsere eigenen Sünden in den Sand zeichnen konnten – so wie es Jesus bei der Ehebrecherin damals tat. Oder eine weitere Station, wo wir Dinge, für die wir dankbar sind, aufschreiben konnten, um sie danach zu sammeln. Oder noch eine andere Station, wo wir einen Brief an Gott schreiben konnten, mit teilweise sehr persönlichem Inhalt, der dann ein Jahr später direkt zu uns nach Hause geschickt würde. Bewegend! Naturgemäß sehr beliebt war auch die „Auftank-Station“, wo für uns Snacks und Obst zur Stärkung bereitstanden.
Zum Abschluss des Nachmittags wurde mit einer weiteren Tradition gebrochen – wir verzichteten nämlich auf ein Abschlussgebet. Dafür gab es einen Appell, und der ist nicht weniger wichtig: Wir sollten uns mehr Zeit fürs zuhören nehmen. Also dann – am besten gleich anfangen…
Nico Degasperi