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01.01.2013

Wer ist Jesus für dich?

von Martin Ryszewski

Wer ist Jesus für dich?

Das neue Jahr ist noch jung. Gerade hatten wir noch 2012. Jetzt bereits 2013. Und wenn ich genau hinsehe, so rennen die Tage schon wieder vorüber. Da frage ich mich wirklich: was bleibt? Überall hören wir von Veränderungen. Steuern und Studiengebühren, Kriege und Krisen! Und was bleibt? Jeden Morgen erlebe ich, dass nichts so bleibt, wie es ist oder besser gesagt, wie es war. Das ist in manchen Bereichen gut. In anderen Bereichen eben weniger. Ich frage mich aber auch, bleibt mein Leben so, wie es ist. Versuche ich den ‚Status Quo‘ zu bewahren? Ich hoffe nicht. Ich erlebe täglich, dass ich Veränderung so nötig habe, aber sie ist manchmal nicht so einfach. Mein Leben lässt sich nicht immer mit einem Fingerschnipser in eine andere Richtung bringen. Wenn ich mir dann die christliche Landschaft ansehe, scheint es viele „Fingerschnipser“ zu geben. Die Gefahr, der wir heute gegenüber stehen, sind die Einflüsse, die das Christsein verändern wollen, indem sie Christus verändern. Wenn ich mich nicht verändern kann oder nicht verändern will, dann verändere ich eben mein Glaubenssystem. Ich passe meinen Glauben meinen „Bedürfnissen“ an. Davor hat uns aber Paulus schon gewarnt (2. Kor. 11,4)! Wir können und dürfen nichts am Fundament verändern. Verändern wir Christus, so werden wir eine Bruchlandung erfahren. Nicht sofort. Aber auf Dauer mit dramatischen Folgen. Und dass diese Folgen real sind, können wir an mancher Entwicklung innerhalb der christlichen Gemeinde deutlich sehen.

Auf einer Jugendmissionskonferenz in St. Louis Ende Dezember 2012 hat der US-amerikanische Pastor David Platt vor einer Verniedlichung und Verharmlosung Jesu Christi gewarnt. So geschieht es, dass viele Christen den Herrscher und Retter der Welt zu einem „mickrigen Heiland, der uns anbettelt, ihn in unser Herz aufzunehmen“ herabsetzen. Die Online-Seite des Magazins ‚idea.de‘ schreibt dazu: „Seit langem werde der Sohn Gottes auf diese Weise in vielen christlichen Gemeinden klein gemacht. Dies verleite zu einer falschen Vorstellung davon, was es bedeute, ein Nachfolger Christi zu sein.“ (Quelle: http://www.idea.de/detail/thema-des-tages/artikel/wenn-jesus-zum-mickrigen-heiland-wird.html)

Während des Kongresses wurden die Teilnehmer ermutigt, Jesus beim Wort zu nehmen und ihr ganzes Leben in seinen Dienst zu stellen. Es fordert mich heraus, wenn es in ‚idea.de‘ heißt: „Platt betonte, dass manche Aussagen Jesu unpopulär und unbequem seien, etwa wenn er fordere, alles für ein Leben in seiner Nachfolge aufzugeben. Doch man könne sich nicht davor drücken, dass Jesus genau dies gesagt habe. Platt: ‚Er ruft uns alle auf, unserem Ich zu sterben.‘ Man dürfe die biblische Botschaft nicht verändern, um sie ‚schmackhafter‘ zu machen. Dann komme es dazu, dass man Lobpreislieder auf sich selbst singe und dabei denke, dass man Gott anbete.“

Und du? Wer ist Jesus für dich? „Ein mickriger Heiland, der uns anbettelt, ihn in unser Herz aufzunehmen“? Oder ist er dein Herr? Ein souveräner Herr? Gott, der dich liebt? Dein Erlöser?

Ich frage mich selbst: Wer ist Jesus für mich? Wer wird er in diesem neuen Jahr sein?

Gott ist ein Gott der Gnade. Aber Gnade heißt nicht, dass Gott zahnlos wird. Es heißt auch nicht, dass er keine Erwartungen an dich stellt. Du willst seine Gnade erleben? Du willst seine Liebe erfahren? Du willst seine Kraft spüren? Dann gibt es nur einen Weg. Lass ihn den sein, der er ist. Der allmächtige, allwissende und allgegenwärtige Gott. Jesus Christus ist der Einzige in diesem Universum. Und er ist kein harmloser Gott. Er ist nicht unseren Bedürfnissen anpassbar. Und er ist auch nicht verfügbar, wie wir ihn wollen.

Gott ist Gott. Das soll er in meinem Leben bleiben. Ich brauche seine Gnade – so wie sie in Christus sichtbar geworden ist (Titus 2,11). Aber ich brauche ihn auch als Herrn, als den, dem ich gehorsam bin.

Sie ist da – die Versuchung – Jesus meinem Leben anzupassen. Doch ich kann nicht von dem abweichen, was die Bibel mir klar und deutlich zeigt: Jesus ist Gott. Und ich bin ein Mensch – ein Mensch, der seine Rettung braucht.

Jesus will auch in diesem Jahr an deinem Leben arbeiten. Lass ihn dich verändern und fange nicht an, ihn zu verändern.

In diesem Sinne wünsche ich dir ein gesegnetes und von der Gegenwart Jesu geprägtes Jahr 2013!

Dein Martin