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25.06.2015

Wenn Strobl zum zu Hause wird

Es war Freitag, der 29. Mai 2015. Die Sonne stand gerade hoch am Himmel und erwärmte mit ihren Strahlen das ganze Land. „Perfektes Wetter“ - dachte ich mir als ich in den wolkenlosen Himmel blickte und ein leises „Danke“ empor schickte.

Voller Erwartungen machten wir uns auf den Weg, zu einem Ort der für wenige Tage unser zu Hause sein sollte. Nicht nur ein zu Hause mit Toilette und Dach, sondern ein zu Hause, in dem man sich sicher, wohl und vertraut fühlt. Ein zu Hause, in dem man gerne ist. In dem man so sein darf wie man ist. Mit allen Zweifeln, Sorgen, Konflikten und Ängsten. Ein zu Hause, wo einer für den anderen da ist. Das war mein inneres Gebet und meine innere Vision mit der ich mich auf den Weg machte. Angekommen bereiteten wir alles soweit vor um unsere lieben Freunde in Empfang zu nehmen. Ich spürte, wie die Aufregung bei uns im Jugendleitungsteam stieg, als die ersten aus Salzburg eintrafen. Das Wochenende gehörte uns! Wir, die Adventjugend Salzburg, 24 junge, intelligente, neugierige Jugendliche und die Alm, Lagerfeuer und unglaublich gutes Essen. Den Sabbat begannen wir am Lagerfeuer mit Liedern und einem kleinem Sabbatgeschenk. Pina Colada Saft und der Versuch Popkorn am Lagerfeuer zu machen (was kläglich scheiterte ^^). Es war so kurz vor Mitternacht, als wir plötzlich seltsame Schatten an den Bäumen entdeckten. Schatten, die sich bewegten und auf uns zukamen und plötzlich anfingen laut zu lachen. Gü, Lorenz und Felix hatten sich für ein Schattenspiel entschieden und amüsierten uns mit einem Ratespiel von biblischen Geschichten.

Der Sabbat begann ganz gemütlich mit einem super leckeren Frühstück um 9 Uhr (gigantisches Dankeschön an Tanja!). Bald schon starteten wir mit unserem ersten Thema: „Partnerschaft“. Wir diskutierten darüber, ob Partnerschaft mit Andersgläubigen gut sei. Und stellten schnell fest, dass nicht alles was gut auch richtig ist. Das Eintauchen in die Bibel zeigte uns, dass es Gottes Wunsch für unser Leben ist in einer Beziehung zu leben, in der Gott der Mittelpunkt ist und dass Beziehungen mit Nicht-Christen sich gut anfühlen, aber nicht unbedingt richtig sind. Dass sich Gott mehr für uns wünscht. Den Nachmittag verbrachten wir ziemlich entspannt, bis wir das zweite Thema starteten: Sex. Neben den Fragen, die ziemlich heiß diskutiert wurden: „Sex vor der Ehe? Wo fängt Sex an?“ und der Tatsache und der Erkenntnis, dass Sex wichtig, richtig und gut ist, aber in den Rahmen der Ehe gehört und dass Sex mit Erregung beginnt. Mich faszinierte am meisten, dass ein "zu Hause" entstanden ist. Ein "zu Hause", in dem man weinen darf. Und es sind Tränen geflossen. Tränen der Reue und Tränen der Freude über Vergebung, die uns Jesus täglich schenkt. Tränen, die uns miteinander verbunden haben. Die uns zur Familie gemacht haben. So wurde der Sabbat zum Höhepunkt des Wochenendes. Am Abend gab es dann noch zwei weitere Highlights. Ein paar verrückte Jungs mussten ein Versprechen einlösen, nämlich in den Wasserfall zu springen, egal bei welchem Wetter. Und ich sage euch: Mit einer Leidenschaft wurde dieses Versprechen eingelöst! Zum Abschluss des Sabbats erwartete uns ein Knicklicht-Geländespiel vom Großmeister Jojo! Genial! Als ich Abends im Bett lag schlief ich mit einem Lächeln ein. Denn meine Vision fing an Fuß zu fassen.

Früh am nächsten Morgen stand etwas ganz besonders auf unserem Programm. Unser "zu Hause" wurde einmal grundgereinigt. ALLES! Und wenn ich sage, dass ALLES geputzt wurde, dann meine ich auch ALLES! Jeder Kasten, jedes Fenster, jede Fliese. Gemeinsam. Auch die Spinnennetze und der alte Spielplatz und Sandkasten mussten endlich weichen. Strobl strahlte, so auch mein Herz. Zu Hause ist dort, wo man Ich sein darf.

Andy Weber für Adventjugend Salzburg 

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