Sie bereisten die zentralasiatische Republik Kirgistan mit einem Ziel: Menschen zu helfen. Das war die Missionsreise 2023 in Kirgistan:
Wien- Istanbul- Bischkek. Wer ins Herz Asiens kommen möchte, muss erst einmal lange im Flieger sitzen. Ungefähr 5000 km von der Heimat entfernt traf sich unsere Einsatzgruppe von 13 Jugendlichen in der kirgisischen Hauptstadt Bischkek, müde und doch voller Tatendrang. Nach einigen Stunden Schlaf wurde gleich die neue Stadt erkundet. Am „Dordoi“, dem größten Basar Zentralasiens, deckten wir uns mit frischem Obst, lokalen Spezialitäten und einheimischem Gewand ein. Voll assimiliert traten wir dann am nächsten Morgen die lange Busfahrt zu unserem ersten Reiseziel an, dem Yssykköl.
Auf einer Höhe von 1700 Meter ist der zweitgrößte Bergsee der Welt eine willkommene Abwechslung zur brütenden Hitze der Hauptstadt. Direkt am Strand des kirgisischen Meeres, wie es die Einheimischen nennen, lag unsere Unterkunft, das große Gelände eines Jugendcamps. Die Aufgabe der nächsten sechs Tage bestand darin, ein Camp für christliche Jugendliche aus ganz Kirgistan zu begleiten. Neben dem Mithelfen beim Aufbau, Sport und den abendlichen Lagerfeuern, unterstützte unsere Gruppe auch die Gottesdienste mit Liedbeiträgen und Predigten. Dank der lebensfrohen und aufgeschlossenen Art der Kirgisen fühlen wir uns gleich wie zu Hause, und aus Campteilnehmern wurden sehr schnell Freunde. Die Tage waren geprägt von gemeinsamem Sport, Spielen und tiefen geistlichen Einblicken während der Andachten. In den kurzen Programmpausen bot der Bergsee Abkühlung und Ruhepause. Der krönende Abschluss des Camps war ein gemeinsamer Ausflug in die kirgisischen Berge, die den Yssykköl umschließen. Nach einer viel zu kurzen Zeit verabschiedeten wir uns von unseren neuen Freunden, bereichert mit neuen Erfahrungen und unvergesslichen Erinnerungen.
Die zweite Woche unserer Reise waren wir allein Unterwegs. Mit der Hilfe zweier leistungsstarker Mietwagen traten wir unsere Reise in die atemberaubende kirgisische Bergwelt an. Unser Weg führte uns immer höher hinauf ins Tian Shan Gebirge, dessen Gipfel manchmal bis über 7000 Meter in den Himmel ragen. Über schmale, holprige Bergstraßen und einsame Pässe gelangten wir zu unserem Ziel am hochalpinen Bergsee Songköl. Auf dem 3000 Meter hohen Plateau leben die Nomaden noch wie vor tausenden Jahren von der Viehwirtschaft. Auf Pferderücken zogen wir über die Hochalmen in einer Welt ohne Elektrizität und Internet. Mitten in den Bergen, umgeben von Yak Herden, dem Wiehern der Pferde und einem klaren Sternenhimmel verbrachten wir die Abende in der warmen Jurte beim Studium der Apostelgeschichte.
Nach zwei erfahrungsreichen und erfüllten Wochen musste schließlich unsere deutsch-österreichische Reiterhorde wieder nach Westen ziehen. Noch vor dem Abflug am Flughafen waren wir uns alle einig: das muss wiederholt werden, zumal es noch viel Arbeit in der moslemisch geprägten Republik Kirgistan gibt.
Wir danken Gott für seine Führung und Güte auf der abenteuerlichen Reise und danken euch für die Unterstützung im Gebet.