11.01.2010
Mission-Extrem
Hallo Zusammen
Vor ungefähr eineinhalb Jahren begannen Thomas und ich, uns genauere Gedanken über die Zeit nach unserem Zivildienst zu machen. Konkrete Studienpläne hatten wir keine, so entschlossen wir uns ein Jahr im Ausland zu verbringen. Uns war jedoch noch nicht klar wohin es gehen sollte. Zwei unserer Kriterien waren, endlich über die Bibel genaueres zu lernen und in der Lage sein, unseren Glauben an andere Menschen weiterzugeben.
Auf der Suche nach den verschiedenen Möglichkeiten, entdeckten wir genau das, was wir suchten, bei Mission Extreme (www.mission-extreme.org) – eine Kombination aus Ausbildung und Praxis. So kamen wir zu ARISE (www.ariseinstitute.com) – A Resource Institute for Soulwinning and Evangelism.
Dort sollten wir unser biblisch-evangelistisches Handwerkszeug erhalten. Das Training bestand aus zwei Grundpfeilern:
1. Ein gutes biblisch-theologisches Fundament, wofür 20 Wochenstunden vorgesehen waren. So lernten wir alle wichtigen Bereiche kennen und erhielten eine gute Grundlage. Die Themen reichten von unseren grundlegenden Glaubenspunkten, über die prophetischen Bücher bis hin zur Frage, wie man den christlichen Glauben gegen säkulare Strömungen verteidigen kann (Fachbegriff Apologetik).
2. Die praktische Weitergabe unseres Glaubens - Outreach. Zu diesem Thema hatten wir ebenfalls einige Unterrichtsstunden. Die meiste Zeit wurde jedoch nicht in der Klasse, sondern im nahe liegenden Ort Sonora verbracht. Dort waren wir fast zehn Stunden pro Woche mit Meinungsumfragen von Tür zu Tür unterwegs, um Menschen zu finden, die an Bibelstunden interessiert waren. Überraschenderweise konnten wir auch einige sehr gute Kontakte knüpfen und Freundschaften aufbauen, die wir jetzt schon wieder vermissen.
ARISE ist aber nicht nur Unterricht und Outreach, sondern vor allem auch eine sehr geistliche Umgebung, bei der das Kopfwissen nicht den größten Teil des Gelernten ausmacht. Man wächst als Gruppe zusammen, denn alle haben das gleiche Ziel – der Welt das Evangelium zu bringen. Man wächst näher zu Gott, weil die Bemühungen Menschen zu erreichen, eine enge Verbindung mit ihm notwendig machen. Es gibt kaum größere Freude, als Menschen zu sehen, wie sie Schritte zu Jesus machen und sich Änderung in ihrem Leben zeigt.
Was hat ARISE gebracht? Rückblickend war der größte Gewinn, eine missionarische Einstellung zu bekommen, die das weitere Leben entscheidend prägen wird. Gott hat uns einen Auftrag gegeben. Warum sollten wir zögern, uns von ihm gebrauchen zu lassen? Außerdem haben wir jetzt Wissen und Fähigkeiten um diese Einstellung auch in die Tat umzusetzen.
Mit dieser Einstellung blicken wir nun der Herausforderung entgegen, die uns im zweiten Teil von Mission Extreme erwartet. Ab 13. Jänner 2010 sind wir auf dem Weg nach Guyana (Südamerika), wo wir fast ein halbes Jahr Bibelarbeit machen werden. Dort erwartet uns ein kleines Dorf – ohne Strom, ohne fließendes Wasser, ohne sonstigen westlichen Luxus – und wir wissen nicht genau, wie die dortige Arbeit aussehen wird. Wir kennen nicht alle Details, aber wir wissen eines: Gott hat einen Plan und möchte durch uns wirken!
Gottes Plan für diese Welt umfasst jeden einzelnen Gläubigen. Ellen White schreibt, dass jeder wahre Jünger in das Königreich Gottes als Missionar hineingeboren wird.* Ein wahrer Nachfolger Jesu zu sein ohne für die Errettung anderer Menschen zu arbeiten geht nicht. Gott möchte auch dich gebrauchen, gerade in dieser letzten Zeit vor Jesu Wiederkunft! Vielleicht möchte er gerade dich auf einer Schule wie ARISE dazu ausrüsten, noch effektiver für andere Menschen wirken zu können. Vielleicht möchte er dich auch anderswo für ein Jahr gebrauchen. Denke darüber nach und vergiss eines nicht: Gott hat einen Plan und er möchte durch dich wirken!
* Aus dem Englischen übertragen; Desire of Ages, Seite 197
