Ich sitze mit meinem Laptop in der Hängematte. Mehr oder weniger höre ich schon den ganzen Tag den Regen auf das Wellblechdach fallen. Das gleichmäßige Geräusch, das durch Wolken dunklere Tageslicht und die kühle und feuchte Luft erzeugen in mir eine müde und faule Stimmung. Die Regenzeit in Guyana hat begonnen, soviel ist sicher. Seit ca. 2 Wochen regnet es fast jeden Tag, meistens jedoch nur ein paar Stunden. Das reicht jedoch schon um die Arbeit um einiges beschwerlicher zu machen.
Was ist seit dem letzten Bericht sonst noch geschehen? Nicht allzu viel besonderes... Wir verbringen weiterhin die meiste Zeit mit Bibelstunden und Gemeindearbeit. Es tut gut nach wie vor Fortschritte zu erkennen. Außerdem waren wir länger als erwartet damit beschäftigt, die Gemeinde zu verkabeln und mit ausreichender Beleuchtung auszustatten. Seit dieser Woche ist das erledigt.
Unser nächstes Projekt am Gemeindegebäude ist, es an den Seiten zu schließen, damit wir während der Regenzeit vor Nässe geschützt sind. Wir haben dafür zwar schon das nötige Holz, warten aber noch ein wenig ab, ob wir nicht vielleicht Ziegel und Zement bekommen können, was eine bessere und dauerhafte Lösung wäre.
Nächste Woche findet in Bethany ein einwöchiges Seminar zu Mission und Evangelisation statt, weswegen wir für diese Zeit unser fast schon heimatliches Saxacalli verlassen werden. Wir sehen das ein wenig als Urlaub an, wobei wir nicht allzu sicher sind, ob unsere Hoffnungen erfüllt werden... =)
Gleich danach beginnen wir ein fünfwöchiges Prophetie-Seminar, während dem wir drei Abende pro Woche Vorträge haben werden. Dabei möchten wir aber nicht nur die Prophezeiungen der Bibel studieren, sondern auch die restlichen biblischen Lehren. Es steht uns also wieder eine anstrengende und ereignisreiche Zeit bevor, jedoch wird es sicherlich eine Zeit, die sich lohnt!
Wirft man einen Blick auf den Kalender, muss man feststellen, dass wir die Hälfte unseres Aufenthaltes bereits überschritten haben, und nur noch etwas mehr als 10 Wochen in Guyana verbleiben. Kaum zu glauben, aber so lange klingt das dann gar nicht mehr...