Wie können wir als Jugendteam das Beste aus unserer Gruppe herausholen und unsere Arbeit mit den Jugendlichen optimieren und verbessern? Wo liegen unsere Stärken? Welche Ecken und Kanten gehören noch geschliffen, um ein kompetentes, innovatives Team auf die Beine zu stellen und ein effizientes Zusammenarbeiten möglich zu machen? Welche Werte wollen wir vertreten, welche Aufgaben sind damit verbunden, und was hat das alles mit Nehemia zu tun? Dies waren Fragen, die uns dieses Wochenende beschäftigten. Zum Klären dieser Fragen reisten wir in das schöne Kärnterland, um dort ein Wochenende gemeinsam auf einer Hütte zu verbringen.
Neben einer köstlichen Verpflegung, Gemeinschaft und frischer Luft, hatten wir die Chance die Vergangenheit unserer Jugendgruppe zu reflektieren, den Ist-Zustand zu definieren und uns Gedanken darüber zu machen, welche Werte uns als Team wichtig sind, welche Aufgaben wir in der Arbeit mit Jugendlichen sehen und welche Zielgruppe wir ansprechen wollen.
In den Andachten und besonders im Bibelstudium am Sabbat konnten wir einen Teil von Nehemias Leben betrachten. Wir lernten, in welch einer schwierigen Situation er sich befand und wie er es mit Gottes Hilfe schaffte, die Stadtmauer von Jerusalem in atemberaubender Geschwindigkeit wieder aufzubauen. Es gibt einiges, was wir von ihm lernen können. Sein - von intensivem Gebet begleitetendes - gründliches Planen, die Art und Weise, wie er die Menschen in Jersualem für so ein gigantisches Projekt motivieren und führen konnte ... am meisten hat mich eine Textstelle im Buch „Nehemia – Der Wiederaufbau der Mauer“ von Ellen G. White berührt.
„Es ist unsere Pflicht, jedes Talent, das uns zu wirksamen Arbeitern für Gott macht, zu kultivieren und zu trainieren. Sorgfältige Überlegungen und gut ausgereifte Pläne sind heute genauso wichtig für den Erfolg geistlicher Unternehmungen wie in der Zeit Nehemias. … Gott wird für uns wirken, wenn wir von unserer Seite bereit sind, das zu tun, was wir tun können und sollen.“ (Ellen G. White, Nehemia – Der Wiederaufbau der Mauer, S.18)
Nehemia machte keinen Unterschied zwischen angesehenen Hohepriestern und einfachen Menschen. Er arbeitete mit dem, was Gott ihm zur Verfügung stellte und setzte die Arbeiter so ein, dass jeder mit seinen Fähigkeiten mithelfen konnte. So sollte auch unsere Arbeit im täglichen Leben aussehen. Gott stellt uns genügend Helfer zur Seite. Es liegt an uns, diese zu erkennen und gezielt nach ihren Stärken einzusetzen.
Bei uns war auch der Austausch untereinander sehr wichtig. So konnten wir uns besser kennen lernen, einander verstehen und uns einen Eindruck über die Gesamtsituation machen. Wir haben interessante Dinge erlebt und wissen nun, wie schwierig es sein kann, mit 8 Personen ein Ei zu befördern. Eine gute Führung und Zusammenarbeit sind unerlässlich für ein Team.
Oft rauchten abends schon unsere Köpfe, da es bei 8 Teilnehmern mit 8 verschiedenen Meinungen viel zu diskutieren gab und es nicht immer leicht war, auf einen Nenner zu kommen. Es war ein sehr intensives, effizientes und aufschlussreiches Wochenende, welches eine gute Basis bereitstellt, mit der wir künftig weiterarbeiten können. Jedoch merkten wir, dass wir noch am Fuße des Berges stehen und Schritt für Schritt gemeinsam Richtung Gipfel wandern müssen, um wieder den Horizont sehen zu können. Daher freuen wir uns, in Zukunft noch öfter die Ehre zu haben, Reinhard in unserer Mitte begrüßen zu dürfen, um uns zu helfen die richtigen Angebote, Kernthemen, Ziele, etc. für unsere Gruppe zu finden.