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Wenn ich mich richtig erinnere, hatte ich anfangs nicht so das Bedürfnis nach Texte „zerstückeln“, Analyse betreiben, Strukturen entdecken und Wörter zählen. Denn was hat das mit meiner persönlichen Nachfolge zu tun?
Doch als ich am 1. Wochenende auf dem Weg nach Hause im Auto saß, dachte ich bei mir selbst: Ich glaube, ich habe an diesem Wochenende die Bibel zum 1. Mal richtig gelesen. Habe ich die Bibel vorher nie richtig gelesen? Doch. Aber da ist noch „MEHR“.
Ich wusste, dass ich so wie vorher meine Bibel nicht mehr oberflächlich weiterlesen konnte. Also fuhr ich zum 2. Treffen und bekam dort gleich eine Gruppe zugeteilt, mit der ich das Buch des Propheten Jona „auseinandernehmen“ sollte.
Wir trafen uns und versuchten durch intensives Studieren dieses „MEHR“ zu entdecken. Desto mehr wir forschten, desto interessanter wurde diese „Kindergeschichte“. Gott wollte durch diesen Abschnitt in der Bibel noch viel mehr aussagen, als nur von einem Wunder zu berichten, in dem ein Fisch einen Menschen an Land spuckte. Wir kamen aus dem Staunen nicht mehr heraus.
Wir präsentierten unsere Erkenntnisse und dachten wir hätten es erfasst. Aber durch den Austausch in der Gruppe wurden wir nochmals ein Stück mehr bereichert. Wir wissen, dass der Hl. Geist die Erkenntnis schenkt. Aber der Hl. Geist kann nur mit uns arbeiten, wenn wir uns intensiv mit seinem Wort beschäftigen. Wir durften in eine noch tiefere Dimension eintauchen. Diese Kindergeschichten in der Bibel sind in Wahrheit auch Geschichten für Erwachsene.
Und da ist der Knopf bei mir aufgegangen. Die Bibel ist ein faszinierendes Buch über einen faszinierenden Gott!
Jetzt liege ich hier und kann die Bibel gar nicht mehr anders lesen. Das gemeinsame Studieren der Schriften in einer Gruppe von begeisterten Bibellesern, geprägt von einer familiären Atmosphäre, haben eindeutig ihre Spuren hinterlassen. Ich korrigiere mich: Ich WILL die Bibel gar nicht mehr anders lesen.
Ich habe dadurch ein Gottesbild gewonnen, das mich nur noch mehr fasziniert. Jede Geschichte, die ich bis jetzt gelesen habe, bestätigt dieses Bild von der Liebe Gottes aufs Neue. Ob Juda und Tamar, Lazarus, das goldene Kalb, die Frau am Jakobsbrunnen, der Weinberg von Nabot, die Geschichte von Ruth oder Genesis 1-3 → es steckt mehr dahinter als du glaubst.
Willst du auch dieses MEHR?
Dann sei dabei beim nächsten Wochenende von Fascinating Studies von 10.-12. Oktober 2014.
Thomas Krepl – ein faszinierter Bibelleser