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Wir starteten das Wochenende mit dem gemeinsamen Einkauf unseres Essens für das geplante Wochenende. Jeder sollte eine Mahlzeit gestalten und am besten sein Lieblingsessen kochen. Und schon hier lernten wir uns von einer anderen Seite kennen. Ob Kuh- oder Sojamilch, Brot mit Kruste oder „Gummibrot“, oder gar kein wirkliches Lieblingsessen zu haben – wir fanden es heraus. Als wir dann im Finstern bei Regen vor der Tür unseres Quartiers standen und noch das Heiratsdatum unseres Jugendsekretärs erraten mussten, um den Schlüsselsafe zu knacken, meisterten wir auch schon die erste knifflige Situation gemeinsam. In der dann bald warm eingeheizten Hütte konnten wir gemütlich in das Wochenende starten. Beim ersten gemeinsam gekochten Essen herrschte noch eine ungewohnte Stimmung. So gut kannten wir uns dann doch noch nicht, aber dafür war ja dieses Wochenende da. Bei der Andacht am Sabbatvormittag dachten wir zusammen über Gottes Wort nach und tauschten uns darüber aus. In unsere Gebetszeit brachten wir persönliche Anliegen vor Gott und wurden dadurch sehr gesegnet.
Am gesamten Wochenende stellten und beantworteten wir uns gegenseitig um die 300 Fragen zum Thema 'Kennenlernen'. Fragen wie „Was ist dein Lieblingsbuch?“, „Was würdest du tun, wenn du einen Tag unsichtbar wärst?“, oder „Was bedeuten dir deine Eltern?“ waren die Gesprächsthemen bei jeder Mahlzeit. Am Sabbatnachmittag mussten wir einen Postenlauf meistern, um zu unserem Abendessen zu gelangen. Trotz Dauerregen und ziemlichen Wind machten wir uns auf den Weg. Die verschiedenen Stationen brachten uns näher zum Ziel und bald war das Gipfelkreuz schon in Sichtweite. Doch leider war der letzte Zettel mit dem Hinweis, wo unser Essen versteckt war, nicht zu finden. Wir gingen auf den Gipfel, doch so sehr wir auch suchten, wir fanden weder den Hinweiszettel noch unser Essen. Zum Glück hatten wir einen Telefonjoker, der uns verriet, was auf der wahrscheinlich verwehten letzten Notiz gestanden ist. So fanden wir nach nicht mehr allzu langer Suche unser Essen. Glücklich, ziemlich nass und erfroren machten wir uns dann auf den Weg zurück in unsere Hütte. Dort verzehrten wir unser wohlverdientes Abendessen. Durch die Abendandacht lernten wir uns noch persönlicher kennen und erfuhren, wie Gott in unserem Leben gewirkt hat. Nachdem es am Sonntag leider genauso verregnet weiterging wie am Sabbat und wir durch die hohen Pegelstände nicht (wie eigentlich geplant) Raften gehen konnten, verbrachten wir einen gemütlichen Vormittag in der Hütte. Durch das gemeinsam Erlebte konnten wir dann auch noch die letzte Stresssituation gemeinsam bewältigen – ein Zug musste erwischt werden und wir hatten gerade eine halbe Stunde Zeit um unsere Sachen zu packen, die Hütte zu putzen und unsere Jause zu richten. Doch durch eine gute Arbeitsaufteilung waren wir dann sogar ein bisschen zu früh am Bahnhof und konnten schließlich alle die Heimreise antreten.
Beim Fazit unseres Teambuildung-Wochenendes sind wir uns alle vier einig: Es war ein sehr gesegnetes, lustiges, erlebnisreiches und vor allem bereicherndes Wochenende, an dem wir uns wirklich besser kennenlernen konnten und jetzt motiviert in ein neues Semester der Jugendarbeit starten können!