... den ersten Bericht geschrieben habe. Nun bin ich wieder im gleichen Hotel und warte darauf, dass wir morgen früh heimfliegen...
Die Evangelisation hat gut geendet, bis zum Schluss waren meist 200-300 Leute am Abend da, sogar wenn es geregnet hat. Der Sabbat war natürlich der Höhepunkt, sowohl vom Programm, als auch was die Besucherzahl betrifft. Laut lokalen Schätzungen (die mehr oder weniger genau sind) waren über 2000 Leute auf dem Platz. Außerdem gabs natürlich die Taufe, die aus zwei Gründen besonders war: Ein über hundert Jahre alter Mann hat sich taufen lassen und es waren insgesamt 69 die sich im nächstgelegenen Fluss taufen ließen.
Letzten Mittwoch waren wir bei der größten adventistischen Universität in Ostafrika, die sich nur wenige Kilometer von Eldoret entfernt in einem Ort namens Baraton befindet. Das Gelände ist ziemlich groß und umfangreich. Von den verschiedenen Hörsäle, über die Gemeinde, ein Universitätskrankenhaus und einem kleinen Zoo, bis hin zur eigenen Landwirtschaft gibt es alles. Die Kosten für die private Uni halten sich mit € 2000 - 3000 für unsere Verhältnisse auch in Grenzen - also warum nicht in Kenia studieren? =)
Die letzten zwei Tage waren wir dann auf Safari, zunächst am Lake Nakuru und dann in Masai Mara. Die Fahrt dorthin war ziemlich lang(sam) und anstrengend, aber dafür sieht man Tiere aus nächster Nähe, die man sonst nur auf Bildern sieht... Fazit: Hoher Preis (zeitlich, finanziell und kraftmäßig), aber es ist es wert! =)
Tja, was soll ich sonst noch sagen? Wie war es insgesamt? Eine super Erfahrung. Ich kann jedem nur empfehlen, so etwas zu wagen, und zwar aus mindestens drei Gründen:
1. Geistliche Erneuerung: Wenn man damit beschäftigt ist, Gottes Wort zu predigen, muss man sich so sehr selbst damit auseinander setzen, dass man selbst dadurch verändert wird und näher zu Gott kommt. Außerdem ändert sich der eigene Fokus. Gott und seine Sache bekommen wieder den richtigen Stellenwert. Diese Erfahrung ist all die Mühen wert. Man muss sich nur überwinden...
2. Mission angstfrei: Selbst zu predigen nimmt einem die Angst, mit anderen Leuten über Gott zu sprechen. Man kann viel natürlicher damit umgehen und traut sich später daheim mehr zu. Leider gibt es zuhause nur selten solche Möglichkeiten bzw. würden wohl sehr wenige so etwas daheim wagen. Auch diese Erfahrung ist den Aufwand wert. Man muss sich nur überwinden...
3. Weltbild: Ein Land der dritten Welt zu besuchen rückt das eigene Weltbild wieder zurecht. Man erkennt, wir leben wirklich im Überfluss. Zu sehen, unter welchen Bedingungen andere Menschen leben, hilft einem, den eigenen Wohlstand zu schätzen und auch verantwortungsbewusster damit umzugehen. Natürlich bedeutet eine solche Reise auch auf gewohnte Standards verzichten zu müssen, aber die Erfahrung ist die Mühe wert. Man muss sich nur überwinden...
Also bist du bei der nächsten Möglichkeit dabei? Bist du bereit eine Erfahrung zu machen, die dein Leben bestimmt ein Stück weit verändern wird? Du musst dich nur überwinden...
Lass dich von Gott führen, vielleicht bist du es, der oder die als nächstes einen solchen Bericht schreibt! =)
Fotos wie gewohnt unter http://websquare.homelinux.net/kenia/
Liebe Grüße und alles Gute,
Stefan